Deutsch für Anfänger in 11 Folgen

Tina - die Naive

In Wirklichkeit

Geboren: 1.3.1971 in Wuppertal
Wohnt in: Wuppertal
Familienstand: ledig (Freund), keine Kinder
Ausbildung: Studium der Grundschulpädagogik
Hobby: spielt Klarinette



Im Film:
Bürokauffrau (Sekretärin)

Tinas ausgeprägte, bejahende Anbindung an die Familie - durchaus keine Selbstverständlichkeit in Deutschland - wurde mittels einiger Details deutlich gemacht. Wir erfahren, dass die Einbauküche früher der Mutter gehörte (Folge 3). Wir können eine enge Beziehung zwischen Mutter und Tochter vermuten und erhalten einen Hinweis auf das soziale Milieu des deutschen Mittelstandes. Das Telefonat mit der Mutter in der neunten Folge bestätigt die Annahme. Die Mutter ruft ohne besonderen Grund an und fragt lediglich, was die Tochter gerade mache. Die Selbstverständlichkeit, mit der Tina das Telefonat entgegennimmt, deutet auf seinen alltäglichen Charakter hin. Mutter und Tochter stehen zumindest telefonisch in täglicher Verbindung. Die Film-tina arbeitet als Bürokauffrau in einer großen Kunstgalerie. „Bürokauffrau“ wird zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen von jungen Frauen in Deutschland (West) als beliebtestes Berufsziel genannt. Tinas Interessen konzentrieren sich weitgehend auf den privaten Bereich. Die Sorgfalt, mit der sie diesen ausgestaltet, wird nicht allein durch die Ausstattung ihrer Wohnung deutlich, sondern auch an ihrer Kleidung und Ernährung. In der fünften Folge erfahren wir, dass sie morgens frisches Obst einkauft, damit sie während der Arbeit genug Vitamine zu sich nimmt. Mit ihrem Korb erinnert sie an die Märchenfigur „Rotkäppchen“. Alles an ihr ist gesund, weich und unversehrt. Ihre Welt scheint harmonisch, ausgeglichen und geordnet zu sein. Doch kleine Zeichen im Film deuten darauf hin, dass auch in Tinas Leben noch allerhand in Unordnung geraten wird.

 

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